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Dann waren endlich keine Blätter mehr auf dem Boden und Lena betrachtete ihr Zeichen.

Es hatte sich zu einem strahlenden Lichtball geformt, welcher aus einem dreidimensionalen Gitternetz bestand. Durch den Lichtball konnte man hindurchsehen und erkennen, dass dieser an jeder Stelle in einer anderen Farbe pulsierte, sich bewegte und die Farben sich unaufhörlich veränderten.

„Nun nimm diesen Lichtball in deine Hände“, wies Maya Lena an.

Doch diese verstand die Anweisung wieder nicht. „Wie soll ich das denn tun? Der Lichtball ist doch so groß wie ich, sogar fast größer!“

„Nimm ihn in deine Hände. Tu einfach, was ich sage, Lena, bitte frag nicht immer so viel!“, sagte Maya und schaute Lena ungeduldig an.

Ein Kichern ging durch den Raum und Lena schaute sich verunsichert um. „Werde ich etwa ausgelacht?“, dachte sie beschämt.

„Nein“, antwortete Maya, als ob sie Lenas Gedanken erriet, „Die Frauen kennen es nur von sich selbst. Auch mir ging es oftmals so, dass ich immer gern erst wissen wollte, was auf mich zukam, bevor ich gehandelt habe. Aber ich habe gelernt, dass es manchmal gut ist, einfach zu handeln.

Also griff Lena nach dem Lichtball und nahm ihn ganz selbstverständlich in ihre Hände.

Und wieder einmal war sie vollkommen überrascht von dem, was soeben geschehen war. „Aber wie kann das sein? Wie kann ich den Lichtball denn in meinen Händen halten, wo er doch so groß ist?“, rief sie erstaunt in die Runde.

„Es ist alles eine Frage der Perspektive“, gab Maya zurück und schaute Lena geheimnisvoll an.

Dann trug Lena den Lichtball in ihren Händen und konnte genau spüren, wie er in ihren Handflächen lag. Es war helles pulsierendes, jedoch auch kühles Licht. Doch als sie ihn ansah, war er  immer noch riesengroß. Erklären konnte sie sich dies nicht.

„Er ist noch nicht realisiert“, erklärte Maya nun. „Er sieht riesengroß aus, aber du kannst nur einen kleinen Ball in deinen Händen halten. Der Lichtball ist das Zeichen deiner Bestimmung. Also weißt du nun, was es für dich zu tun gibt.“

„Aber was soll ich denn tun?“, fragte Lena nun noch verunsicherter.

„Nichts!“, entgegnete Maya. „Gerade sollst du einfach nur deinen Lichtball in den Händen halten. Und nun lege ihn wieder vor dich auf die Erde.“

Maya wandte sich dann an die übrigen Frauen. „Ihr lieben Vogelfrauen, nun bitte ich euch um eure Mithilfe!“

Die Frauen machten sich bereit und schauten aufmerksam auf den Lichtball, den Lena immer noch in ihren Händen trug.

„So, Lena, verwandle deinen Lichtball nun in eine dreidimensionale Geschichte. Stell dir vor, dein Lichtball öffnet sich und breitet sich zu einem dreidimensionalen Bild aus“, wies Maya Lena an.

Lena legte den Lichtball in die Mitte des Kreises vor sich und die Frauen begannen, ihre Lichtstaubströme auf ihn zu richten. Auch Lena konzentrierte sich darauf, dass er sich gleich öffnen würde. Und da, wie eine große schimmernde Knospe, die sich im ersten Morgenlicht langsam öffnete, schälten sich Farben und Formen von oben herab auseinander, wie Blütenblätter bis schließlich ein dreidimensionales Bild vor Lena lag, welches viele verschiedene Ereignisse und Gegenstände offenbarte.

„Sehr gut!“, Maya freute sich sichtlich über das Ergebnis. „Nun stelle dich in die Mitte des Lichtballs!“

Lena tat wie ihr geheißen und stellte sich in dessen Mitte. Da fühlte sie, dass der Lichtball ein Teil ihrer selbst war, jedoch konnte sie auch das wieder nicht ganz begreifen. Sie spürte lediglich, dass sie sich mit allem, was nun um sie herum versammelt war, fast Eins fühlte und sofort alles in die Realität umsetzen wollte, was in diesem Augenblick bereits ein Teil von ihr war.

„Geduld, Lena, dies war erst das erste Ritual, du hast nun eine lange zweite Etappe deiner Reise vor dir. Spüre deinen ausgebreiteten Lichtball jetzt, aber warte noch etwas mit der Umsetzung und konzentriere dich auf deine Reise!“ Maya schaute Lena bestimmt an und fügte hinzu, „Nun stell dir vor, dass dein Lichtgebilde in deinen Körper und dein Herz übergeht und vollständig von dort aufgesaugt wird. Du wirst mit deinem Zeichen gänzlich durchtränkt und es wird dir weiterhin Schutz und Kraft für deine bevorstehende Reise geben.“

Lena spürte, wie das Licht um sie herum schwächer wurde und langsam in  ihren gesamten Körper floss. Sie fühlte, dass jede ihrer Zellen von diesem Licht durchtränkt wurde, und spürte Wellen des Glücks durch sich hindurchfließen. Und da bemerkte sie ein kleines Flattern, das aus ihrer Herzgegend kam. „Papili!“, rief sie erfreut und Papili piepte zurück. „Gut gemacht!“, zwitscherte es aus ihrem Herzen. Lena spürte Freudentränen in ihre Augen strömen und dachte, „Womit habe ich dieses Glück bloß verdient?“

Maya, die Lena beobachtete, schaute nun zu den anderen Frauen und wieder schien es, als erriete sie Lenas Gedanken. „Wir alle sind Dienerinnen des Herzens und Glück kommt wie alles andere, das wir uns verdienen, zu uns. Es ist ein natürlicher Kreislauf. Du wirst immer mehr dienen, Lena, du dienst anderen und so verdienst du dir alles, was du brauchst.“

Die Vogelfrauen schauten zustimmend und nickten leise.

Dann löste sich der Kreis auf und Lena konnte nicht erkennen, wohin die Frauen so plötzlich verschwunden waren. Nur Maya stand noch vor ihr. Draußen wurde es langsam hell.

Da fiel Lena Elina wieder ein und sie fragte ein weiteres Mal, „Maya, wo ist Elina?“

„Lena …“, Maya schaute besorgt und wollte etwas sagen, aber dann schien es, als hielte sie es zurück.

„Bitte schließe deine Reise ab. So schnell wie möglich, aber … lasse dir gleichzeitig die Zeit, die du brauchst“, sagte sie in dringlichem Ton. „Elina geht es… gut.“

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Anna Breitenöder,
Brand Empoweress

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